2.Integrationshallenturnier des FSV Ilmtal Zottelstedt e.V.
Es war schon eine gewisse Aufregung in der Halle zu spüren, bevor das Turnier der
80 Aktiven aus sieben Nationen im Beisein des Bürgermeisters der Stadt Apolda
Herrn Rüdiger Eisenbrand und Armin Romstedt vom Thüringer Fußballverband durch
den Vereinspräsidenten Hans- Jürgen Häfner eröffnet werden konnte.
Bereits eine Stunde, bevor das Turnier begann, waren die ersten Mannschaften in
der Halle und machten sich warm, führten Dehnungs- und Zuspielübungen durch
oder kamen ins Gespräch, denn einige kannten sich schon aus dem Vorjahr oder
den Turnieren, die der Verein in den letzten Jahren auch auf dem Zottelstedter
Sportplatz durchführte. Insgesamt war es bereits das 5.Turnier, welches durch den
Zottelstedter Verein organisiert wurde. Dabei arbeitete er in den letzten Jahren sehr
eng mit dem Thüringer Fußballverband, dem Landessportbund, dem Kreissportbund
und dem KfA Mittelthüringen zusammen. Aber auch der Förderkreis für Integration
oder das Kinderheim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist schon seit
längerem Partner bei der Ausrichtung sportlicher Aktivitäten. Der Verein betreut jetzt
zwei Sportgruppen mit Menschen mit Migrationshintergrund, die noch nicht alle
Vereinsmitglieder sind. 15 aktive Spieler in den unterschiedlichsten Altersklassen
konnten in den letzten Jahren als Vereinsmitglied aufgenommen werden. Deshalb
war es auch wichtig, dass im Verein Sportfreund Thomas Schmidt gefunden wurde,
der als Integrations-Beauftragter sich dieser Sache besonders annahm. In diesem
Jahr wurde er für sein langjähriges Engagement in dem Bereich durch den
Kreissportbund dafür auch mit dem Integrationspreis des Sports im Weimarer Land
geehrt. Seit über 5 Jahren engagiert sich der Verein jetzt aktiv durch bewusste
Integrationsmaßnahmen in dem Bereich, ob dies bei der Unterstützung von
Integrationsmaßnahmen für Familien in das gesellschaftliche Leben ist, der
Integration von Familien in das Vereinsleben oder die Hilfe bei der Bewältigung von
Alltagsproblemen einzelner. Für dieses Engagement und seine weiteren
familienfreundlichen Maßnahmen erhielt der Verein im letzten Jahr auch den
Familienpreis des Weimarer Landes.
Dies schließt den sportlichen Erfolg aber nicht aus. So ist es dem Verein gelungen,
einen stabilen Nachwuchsbereich aufzubauen, der im KfA Mittelthüringen große
Beachtung findet und im Männerbereich durch eine wesentlich gesteigerte sportliche
Leistung wieder eine geachtete Stellung einnimmt.
Für den Verein war es in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, dass er mit
diesem Turnier in der Internationalen Woche gegen Rassismus ein Zeichen setzte,
dass der Sport international ist, sich an gleiche Regeln halten und Menschen
unterschiedlicher Nationalitäten, Religionen und Sozialkreisen zusammen führen
kann. Der Sport bei allen Emotionen im sportlichen Wettkampf immer wieder zur
Fairness und gegenseitiger Achtung führt. So auch bei diesem Turnier wieder
geschehen. Nach 4 Stunden spannenden und zum Teil hochklassigen Spielen, die
vor allem von den dann zahlreich angereisten Fans emotional angefeuerten wurden,
ging ein Turnier zu Ende, welches die Erwartungen erfüllt hat.
Aus den Händen von Armin Romstedt und dem Jugendwart des KfA Mittelthüringen
Sportfreund Bote erhielten alle Mannschaften Pokale, einen Spielball und die
Siegermannschaft einen Trikotsatz der TFV. Zum Abschluss des Turniers bedankte
sich der Präsident des FSV Ilmtal Zottelstedt, bei allen Beteiligten. Bei den Spielern
für die 160 Minuten durchweg spannenden und fairen Spiele, bei den Fans für die
Unterstützung ihrer Mannschaften und bei den Spielerbetreuern, die sich wiederum
für die guten Gespräche und Anregungen für ihre weitere Arbeit bedankten.
Sportfreund Häfner lobte aber auch die Schiedsrichter für die weisen
Entscheidungen, die Verantwortlichen des Kreises Weimarer Land, die dem Verein
die Halle zur Verfügung stellten und dem Hallenwart Herrn Minner. Ein besonderer
Dank galt dann den vielen Vereinsmitgliedern, die dieses Turnier vorbereiteten, die
Durchführung absicherten und am Schluss den Besen schwangen.
Am Ende verabschiedete sich ein syrischer Sportler mit den Worten.
„Ich fand es heute toll, komme wieder, weiß aber nicht, was besser war, das
Fußballspielen, seine Mannschaft wurde Dritter, die Stimmung oder das Essen.“
Platzierungen
1. Ariana Erfurt
2. Zeit-Punkt Artern
3. Roter Stern Gera
4. FC Adelan Jena
5. SDK Apolda
6. Jugendwohnheim Apolda
7. Schwarzer Adler Apolda
8. Kindersprachbrücke Jena