KFA-Schiedsrichter auf Rückrunde vorbereitet

70 Schiedsrichter des Kreises bemühen sich um einheitliche Linie

Am 08.02.2020 trafen sich die Schiedsrichter der Kreisoberliga, Kreisliga, Fördergruppe sowie die Beobachter aus Mittelthüringen in der Landessportschule Bad Blankenburgs zur Halbzeittagung. Dieser Winterlehrgang soll die ranghöchsten Unparteiischen gezielter in Theorie und Praxis schulen und auf die Rückserie vorbereiten. 

Zu Beginn begrüßte Paul Hegenbarth (Vorsitzender SR-Ausschuss), der auch den Lehrgang aufgrund gesundheitlicher Abwesenheit des Lehrwartes leitete, die fast 70 angereisten Teilnehmer in der Aula der Landessportschule in Bad Blankenburg. Er warf einen Blick zurück auf den bisherigen Saisonverlauf und kommunizierte die Arbeit im KFA und des Kreisschiedsrichter-Ausschusses. Zudem wurde ein Fazit zu den drei Sichtungslehrgängen des TFV gezogen. Hier konnten besonders Vanessa Neumann, Moritz Feuerstein, Jason Poser und Karl Bräunlich mit guten bis sehr guten Leistungen überzeugen. Nach diesen Ausführungen wurden Regeländerungen genauer definiert und erläutert. Lehrstabsmitglied Alex Schindler diskutierte mit dem Plenum zunächst zehn Handspielsituationen, bei denen anfänglich noch große Uneinigkeit auftrat. Jeder Schiedsrichter ist wie jedes Spiel unterschiedlich. Hier gilt es jedoch, eine möglichst einheitliche Bewertung der Szenen vorzunehmen, um Entscheidungen transparenter zu machen. Dies gelang den Zuhörern mit zunehmenden Videobeispielen immer besser. Als nächstes wurde ein zweiseitiges Schreiben des DFB zum Thema „Umgang mit Teamoffiziellen“ ausgewertet. Dort wird auf klare Beispiele verwiesen, welche eine Gelbe oder sogar eine Rote Karte zur Folge haben. Außerdem wurden genaue Regelauslegungen durch das IFAB (Regelgremium der FIFA) und des Thüringer Fußball Verbandes dargestellt.

Gegen elf Uhr teilten sich die Teilnehmer auf. Während die aktiven Schiedsrichter alle den Lauftest in Angriff nahmen, schulte Oliver Steinacker (Verantwortlicher für das Beobachtungswesen) die angereisten Beobachter für die kommenden Einsätze in der Rückrunde. 

Des Weiteren nutzten zwei Anwärter ihre Möglichkeit, die Theorieprüfung zu wiederholen. Beide konnten diese Anfangshürde erfolgreich überwinden und stehen nun der Schiedsrichtergilde Mittelthüringens zur Verfügung. Gleiches gilt für 5 Sportfreunde, die die Chance nutzten, die versäumte Saisoneröffnung und angebotenen Nachtests nachzuholen. Diese stehen ab der Rückrunde ebenfalls wieder zur Verfügung. 

Nach dem Mittag füllten alle Referees den obligatorischen Regeltest aus, ehe Philipp Keith (Ansetzerstab) alle Anliegen zu den Ansetzungen der Hinserie auswertete. Auffallend hoch ist immer noch die Quote an zurückgegebenen oder getauschten Spielen. Jede zweite Fußballpartie musste neu angesetzt werden. Lobende Worte gab es für die sogenannten „Dauerbrenner“ Frank Wetzki, Hans-Dieter Mecklenburg und Andreas Möller. Alle drei Unparteiischen leiteten allein in der Hinrunde jeweils mehr als 50 Spiele. Eine Neuigkeit gab es im Ansetzungsteam zu verzeichnen. Ab sofort unterstützt Silvio Fehn beim Ansetzen der Partien im Raum Weimar.
Nun wertete Oliver Steinacker (Verantwortlicher für das Beobachtungswesen) die gezogenen Erkenntnisse aus den bisherigen Beobachtungen vor versammelter Mannschaft aus. Die nötige Fitness, Regelkenntnis und vor allem sinnvolle Regelauslegung sollen auch weiterhin bewertet werden. Fehler können jedem guten Schiedsrichter unterlaufen. Wichtig ist es darüber offen zu reden.

Im anschließenden Konformitätstest bewerteten die Unparteiischen 15 Videosequenzen. In der Auswertungsrunde mit Mark Hebestreit und Alex Schindler konnten diverse Handlungsabläufe geklärt werden.

Zum Abschluss folgten die Anweisungen für die Rückrunde. Paul Hegenbarth gab unter anderem noch Hinweise zur rechtzeitigen Anreise am Spielort und zu dem leidigen Thema „Zusatzberichte“.
Außerdem soll in naher Zukunft ein Schiedsrichter-Rat (3 Vertreter) gebildet werden, welcher die Stimme der Referees repräsentieren wird. Pünktlich zum geplanten Lehrgangsende entließ der Kreisschiedsrichter-Ausschuss die Teilnehmer ins wohlverdiente Wochenende.

Der Kreisschiedsrichterausschuss bedankt sich bei den fast 70 Teilnehmern für die gute und disziplinierte Mitarbeit und natürlich auch dem KFA Mittelthüringen für die bereitgestellten Mittel.

AS