#2 aufgestiegene Schiedsrichter 25/26
In der Pause zwischen den Saisons konnten drei unserer Schiedsrichter aus Mittelthüringen auf der Landesliste des TFV aufsteigen (oder ihr sogar „entfliehen“). Wir wollen gern diese drei jungen Kollegen genauer vorstellen und ihnen – wie auch ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern sämtlicher Spielklassen – für die kommende Saison viel Erfolg wünschen.
Als zweiten Aufsteiger in dieser Reihe stellen wir heute Jan Vogt vor. Auch er ist Student und mit seinen 19 Jahren steigt er als Schiedsrichter in die höchste Spielklasse Thüringens auf. Wie den anderen Aufsteigern auch, stellten wir ihm zehn Fragen:
1. Was bedeutet dir der Aufstieg?
„Der Aufstieg ist für mich die Bestätigung für mein Engagement der letzten Jahre. Es zeigt mir, dass sich Durchhaltevermögen und stetige Weiterentwicklung auszahlen. Gleichzeitig ist es aber auch nur ein weiterer Schritt – ich freue mich auf die neuen Herausforderungen in der Thüringenliga.“
2. Was war dein Highlight in der letzten Saison?
„Definitiv das U19-Viertelfinale zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV. Die Atmosphäre, die Qualität des Spiels und der Druck in so einem K.o.-Spiel – das war schon etwas Besonders. Beide Teams haben auf höchstem Niveau gespielt, da als Schiedsrichterteam mittendrin zu sein, war ein unvergessliches Erlebnis.“
3. Was würdest du jungen SR mit auf den Weg geben?
„Das Wichtigste ist, Spaß an der Sache zu haben und nicht zu verbissen zu sein. Bleibt locker, egal in welcher Situation ihr seid – auch wenn’s mal hitzig wird. Was mir sehr geholfen hat: Viel auf dem Platz kommunizieren, auch wenn es am Anfang schwerfällt. Ein kurzes Gespräch kann viele Situationen entschärfen. Und ganz wichtig: Einfach dranbleiben, auch wenn mal ein Spiel nicht so läuft!
4. Formuliere einen Satz, der dich beschreibt.
„Ruhig in der Kommunikation, konsequent in der Entscheidung.“
5. VAR behalten oder abschaffen?
„Das ist wirklich ein umstrittenes Thema. In einigen Situationen ist der VAR eine gute Unterstützung und hilft, klare Fehlentscheidungen zu vermeiden. Was mir zum Beispiel nicht gefällt: Manche Schiedsrichterteams scheinen sich zu sehr darauf zu verlassen und es wirkt, als hätten sie Angst vor der eigenen Entscheidung … es gibt ja schließlich noch das Fangnetz des VAR`s. Meine Philosophie: Lieber eine klare Entscheidung und dann gegebenenfalls korrigieren, als sich nur auf den VAR zu verlassen.“
6. Gelbe oder rote Karte?
„Gelbe Karte – ich setze lieber auf Kommunikation und Deeskalation.“
7. Ittrich oder Aytekin?
„Aytekin! Er strahlt immer eine unglaubliche Gelassenheit und Ruhe aus, egal wie hitzig es auf dem Platz wird.“
8. Schiri-Traum: Einmal pfeifen bei…?
„Mir ist es eigentlich egal, welche Teams spielen – Hauptsache volles Stadion mit tausenden Fans und ein Spiel, bei dem es richtig um was geht. Diese Atmosphäre, wenn auch Emotionen im Spiel sind und du als Schiri die Verantwortung hast, das Spiel in den richtigen Bahnen zu halten und trotzdem nicht aufzufallen – das ist der Traum!“
9. Welche Spielerreaktion wirst du nie vergessen?
„Nach einem strittigen Elfmeterpfiff kam ein Spieler zu mir und sagte nach dem Spiel: ‚Schiri, in dem Moment war ich sauer, aber du hattest Recht. Respekt, dass du dich getraut hast.‘ Das zeigt, dass Ehrlichkeit und klare Entscheidungen am Ende doch geschätzt werden.“
10. Dein Emoji, wenn du einen Strafstoß gibst?
„😎Cool bleiben, auch wenn’s brennt!“



