Kapitänsregel, Stoppkonzept und Regeländerungen

Für die kommende Saison gibt es mehr Neuerungen als in den Jahren zuvor. Damit auch die Unparteiischen des Kreises gewappnet sind, führte der Kreisschiedsrichterausschuss in den vergangenen Wochen mehrere Lehrgänge zur Auffrischung durch.

Am 03. August betraf das die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter der Kreisoberliga, Kreisliga und der Fördergruppe. In der knapp fünfstündigen Veranstaltung, welche vom stellvertretenden KSO Robert Fabig eröffnet wurde, fand zeitgleich zur Regionalkonferenz in Bad Blankenburg statt. Nach dem obligatorischen Regel- und Konformitätstest ging es vor der Mittagshitze noch auf die Laufbahn. Dort konnte ein Großteil während des Intervalllaufes überzeugen. Es folgten die Ausführung zu den Beobachtungen und Ansetzungen. Nach dem Mittagessen wurden die zahlreichen Neuerungen für die Saison 2024/2025 behandelt. Dabei stellten die wenigen Regeländerungen noch den kleineren Teil dar. Die Kapitänsregel, welche sich bei der Europameisterschaft bewährte, soll nun in allen DFB-Spielklassen Anwendung finden. Der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses Udo Penßler-Beyer verspricht sich „gerade auch im Amateurbereich einen deutlich respektvolleren Umgang miteinander. Der Schiedsrichter muss nicht mehr mit mehreren Spielern gleichzeitig unter Bedrängnis kommunizieren und kann seine Botschaft kurz und prägnant an den Kapitän übermitteln. Ein respektvollerer Umgang auf dem Spielfeld sollte sich dann auch positiv auf den Zuschauerbereich auswirken.“ Zusätzlich führte der Nationalverband das DFB-Stopp-Konzept ein. Das Pilotprojekt soll eine Maßnahme gegen die Gewalt im Amateurfußball darstellen. Ein Referee hat bei unruhigen Situationen auf und neben dem Platz die Chance das Spiel bis zu zweimal zu unterbrechen. Dabei werden die am Spiel beteiligten Akteure für kurze Zeit in ihre jeweiligen Strafräume geschickt. Nachdem sich das Geschehen beruhigt, kann das Spiel wieder fortgesetzt werden. Ist eine erneute, dritte Pause notwendig, wird eine Partie endgültig abgerochen. Ob und in welchem Ausmaß dieses neue „Werkzeug“ Anwendung findet, ist offen und sollte nur eine Seltenheit sein. Mit diesen Eindrücken verabschiedeten Philipp Linke (Lehrwart) und Robert Fabig die anwesenden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter in den Nachmittag.

Bereits eine Woche zuvor trafen sich über 50 Referees des Kreisklasse- und Nachwuchsbereiches zu ihrer Saisoneröffnung. Diese fand zeitgleich in Geraberg, Bad Blankenburg und Bad Berka statt. Für die übrigen Unparteiischen wird es in dieser Woche die Möglichkeit der Nachqualifikation geben.

Text: Robert Fabig