Neue Bezeichnung für den Vereinstrainer
Ab Januar 2023 werden wir die Bezeichnung Teamleiter weniger hören, dafür tritt an seine Stelle die neue Bezeichnung Basiscoach. Gleichzeitig muss dann der Basiscoach seinen „Titel“ durch Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen bestätigen. Das ist insofern nichts ganz Neues, da es bis 2010 diese Regelung bereits gab, allerdings für den Teamleiter.
Gut über die zukünftigen Ausbildungsanforderungen informiert trafen sich an den beiden Wochenenden vom 18.02. – 27.02.2022 aus 8 verschiedenen Vereinen 25 Teilnehmer um diesen ersten Schritt einer Ausbildung zu absolvieren. Ausbildungsort war dieses Mal Legefeld bei Weimar.
Die Ausbildung umfasste 40 Lerneinheiten in Technik, Taktig, Athletik und der Psyche eines Fußballers. Durch den Wechsel von Theorie und Praxiseinheiten konnte es den Teilnehmern nie langweilig werden. Das Wetter war für diese Jahreszeit auch akzeptabel und ein gelegentlicher kalter Wind schreckt Fußballer nicht ab.
Erfreulicher Weise konnte für diesen Lehrgang der ehemalige Fußballprofi und jetzige Verbandstrainer des TFV, Norman Loose, gewonnen werden, welcher natürlich die besondere Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf seine Ausführungen lenken konnte. Auch der noch junge Schiri Alex Schindler, welcher seit diesem Spieljahr in der Juniorenbundesliga assistieren darf, gestaltete seinen Vortrag interessant und musste außerdem viele Fragen zusätzlich beantworten.
Zu den Themen koordinative Fähigkeiten und Persönlichkeitsentwicklung referierte Steffen Körnig, verantwortlicher Torwarttrainer bei den B- und A-Junioren von Rot-Weiß Erfurt. Die Praxiseinheiten haben den Teilnehmern besonders viel Spaß bereitet, denn wer kann schon bereits im Bambini, F- und E-Juniorenalter von sich behaupten einmal ein guter Torwart zu werden. Dazu bedarf es eines zielgerichteten dauerhaften Trainings.
Ein weiterer Höhepunkt waren zweifelsfrei die Trainingseinheiten mit der Unterstützung des DFB Mobils. Dazu konnten Stefen Schaper vom TFV und Walter Werner, Kreislehrwart aus Ostthüringen, verschiedene Spielvarianten vorstellen. Spätestens hier merkte jeder Teilnehmer, wie wichtig ein vielseitiges und zielgerichtetes Aufbautraining für Kinder und Jugendliche ist. Nach dem Motto: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, vergingen die beiden praktischen Stunden wie im Flug. Jeder Trainer welcher im Nachwuchs tätig ist oder zukünftig wird, sollte gerade die Ausbildung in Koordination und die kognitiven Fähigkeiten seiner Schützlinge fördern und fordern.
Am Prüfungstag, wie konnte es anders sein, bekleidete nur Sonnenschein die Teilnehmer. Nach der schriftlichen Überprüfung, hier mussten 18 Fragen beantwortet werden, wurde die Trainergruppe in 3 Teams eingeteilt. Unterstützung erhielt dabei Lehrwart Andreas Schneider, wiederum von Walter Werner und Björn Böttner, ebenfalls DFB-Elite Lizenz Inhaber. Die Auswertung einer jeden Lehrprobe erfolgte unmittelbar danach und somit wusste jeder Teilnehmer gleich sein eigenes Ergebnis.
Am Ende konnte festgestellt werden, dass es natürlich Unterschiede zwischen den Teilnehmern sowohl in der Theorie als auch Praxis gab, aber doch jeder bemüht war, Hinweise und auch eigenes Erlerntes aufzunehmen und umzusetzen.
Erste Anmeldungen für die nächsthöhere Qualifizierung, der C-Lizenz, liegen bereits vor. Die Vereine sind aufgefordert sämtliche Lehrgangsangebote zu nutzen, um ihren Mannschaften einen qualifizierten Trainer zu ermöglichen. Im KFA Mittelthüringen wurden seit 2021 insgesamt 76 Trainer als Teamleiter oder mit C-Lizenz ausgebildet. So müsste es bleiben, um nicht nur den Forderungen des DFB nachzukommen, sondern auch innerhalb des TFV möglichst alle Trainer von Mannschaften zu qualifizieren.