SR-Saisoneröffnung: Großes Wiedersehen nach 18 Monaten

Anfang Februar 2020 trafen sich die Schiedsrichter Mittelthüringens zum letzten großen Lehrgang vor Pandemiebeginn. Die damalige Halbzeittagung mit 70 Sportfreunden (KOL, KL und FG) bereitete zwar gut auf die anstehende Rückrunde vor, allerdings ließ Corona keine Spiele mehr zu. Während dieser Situation versuchte der Kreisschiedsrichterausschuss die Unparteiischen digital auf dem Laufenden zu halten.Dies ersetzte allerdings nicht den persönlichen Austausch. Aufgrund der Lockerungen im Mai waren die ersten Fitnesseinheiten in Kleingruppen möglich. Nun – Ende Juli – konnte zum großen Wiedersehen geladen werden.

Dank der niedrigen Fallzahlen stand einer Saisoneröffnung nichts mehr im Wege. So trafen sich am vergangenen Samstag (31.07.) über100 Regelhüter (aller Spiel-und Altersklassen) zur obligatorischen Qualifizierungsveranstaltung in der Landessportschule Bad Blankenburg. Diese wurde wegen der hohen Anzahl an Rückmeldungen in zwei Durchgänge aufgeteilt.

Kreisschiedsrichterobmann Paul Hegenbarth begrüßte die Teilnehmer und brachte alle auf den aktuellen Stand. Dazu zählten einige Neuerungen im Ansetzungswesen und natürlich der elektronische Schiedsrichter-Ausweis. Lehrwart Philipp Linke ließ im Anschluss die Regeltests austeilen. Die 15 Fragen wurden jedoch nicht wie üblich auf das Papier gedruckt, sondern standen für jeweils 60 Sekunden vorn an der Leinwand. Dafür reichten zwei Kreuze auf dem Antwortzettel aus. Nun zum wichtigsten Teil: den Regeländerungen. Diese fielen zur neuen Saison eher dürftig aus. Die größte Anpassung erfolgte bei der Handspielthematik. Hier wurde von acht auf drei Unterpunkte reduziert, außerdem soll die Absicht eines Spielers weiter im Vordergrund stehen. Des Weiteren wird innerhalb der Abseitsregel ab sofort zwischen einer Torverhinderungsaktion und Abwehraktion unterschieden. Zudem ist der Trick, bei dem der Torhüter den Ball beim Abstoß hochlupft und erneut vom Verteidiger per Kopf erhält, strafbar. Besonders die Handspielregel sorgte für ordentlich Gesprächsstoff. Nichtsdestotrotz haben sich die Schiedsrichter auf eine einheitliche Linie einigen können.

Im Anschluss ging es auf die Laufbahn, wobei noch die physische Qualifikation ausstand. Zunächst probierten sich die Referees der Kreisoberliga, Kreisliga und Fördergruppe an dem anspruchsvollen FIFA-Leistungstest. Danach schwitzen die restlichen Schiris während des Cooper-Tests (12-Minuten-Lauf). Die Corona-Pause war einigen noch anzumerken, dennoch konnten die entsprechenden Normen erfüllt werden.Nach dem Laufen verabschiedete der Kreisschiedsrichterausschuss die Teilnehmer.

Dieser ist mit der großen Zuhöreranzahl und den Teilnehmerleistungen zufrieden.

Die übrigen Unparteiischen, bei denen die Qualifizierung noch aussteht, bekommen noch bei Nachholterminen die Chance ihre Leistungen unter Beweis zu stellen. (13.08 in Bad Berka, 03.09 in Bad Blankenburg)

Die Vorfreude auf die kommenden Spiele ist ungebrochen groß. Die Schiedsrichter hoffen auf eine möglichst normale „Saison“ und fiebern den Pflichtspielstart am 14. August entgegen.